Freischwätzen

Sizilien Agricento

Eindrücke von Sizilien

Wir hatten schon von mehreren Leuten gehört, dass Sizilien eine wunderschöne Insel mit vielen Sehenswürdigkeiten ist, deshalb machten wir uns im Oktober 2016 auf den Weg zu einer Rundreise. 

Wir flogen von Zürich aus zum Flughafen Catania und und hatten uns einen kleinen Mietwagen von Deutschland aus gebucht. Mit kleinen Schwierigkeiten, hatten wir diesen auch gefunden, wir kamen an und fanden zuerst nicht die Vermietung, raus aus dem Flughafen, rannten rechts und links, gingen wieder rein und irgendwann …..fanden wir die richtige Stelle. 

Als erstes fuhren wir zu unserem ersten Stopp unterhalb von Taormina. Das Hotel war ein kleines bescheidenes Hotel zum Wohlfühlen. Gleich nach Ankunft sind wir durch einen kleinen Tunnel direkt zum Strand und haben unsere Füße ins Meer gestellt, einfach herrlich, gibt es etwas schöneres? Es war kein Sandstrand, es gab viele Steine und Muscheln. An diesem Strand habe ich rosarote Steine gesammelt. Um zu bemerken, von jedem Strand nehme ich immer irgendetwas mit, Sand oder Steine! Am nächsten Tag sind wir hoch nach Taormina gefahren und haben uns dieses wunderschöne alte Bergstädtchen mit vielen kleinen Geschäften angeschaut. Was man natürlich nicht verpassen darf, ist das antike Freilichttheater. Es gibt die Möglichkeit oben herum zu laufen und man hat einen wunderschönen Blick auf die Bühne. Wir hatten Glück, an diesem Tag konnte man das italienische Festland sehen. Ich saß auf einem kleinen Mäuerchen mit diesem schönen Ausblick, da ging mein Mann auf die Knie und machte mir bei dieser herrlichen Kulisse einen Heiratsantrag (kann man sich nicht schöner vorstellen). Ich fiel ihm in die Arme und sagte: „Ja natürlich möchte ich dich heiraten“. Anschließend gingen wir aus dem Theater herauskommend links in das Belmond Grand Hotel Timeo. Dies ist ein Superluxus Hotel, aber wir wollten auf dieser Terrasse einen Tee und Cappuccino trinken und gerade aus auf den Ätna sehen. Dies war unsere teuerste Tee-/Cappuccino-Time in unserem Leben, aber das war es wert. Wir sahen den dampfenden Ätna direkt vor uns.

Am Tag darauf machten wir uns zum Ätna hinauf. Die Besichtigung ging nur mit geführten Gruppen. Wir mussten aber zuerst mit schweren Fahrzeugen hochgefahren werden, dies war schon ein Abenteuer. Oben angekommen wurden wir in kleinen Gruppen an bestimmte Hotspots geführt. Es war schon beängstigend wie es dort aus dem einen und anderen Loch heraus qualmte. An diesem Tag war der Himmel nicht ganz klar, aber wir wurden trotzdem mit einem Rundumblick belohnt. Die Temperatur war nahe an 0 Grad, diese hatten wir bei unserer Kleiderauswahl bedacht und natürlich sollte auf weiße Turnschuhe verzichtet werde, da der Untergrund schwarze Lava ist.

Von unserer Reiseleiterin hatten wir einen Tipp zum Fischessen bekommen, leider ist mir nicht mehr bekannt in welchem Dorf hoch oben in den Bergen dies Restaurant lag. Mit unserem kleinen Auto fuhren wir die Serpentinen hoch und landeten in einem Restaurant zu einem 5-gängigen Fischessen. Das Essen kostete für die erste Person 25 € und für die Zweite, Dritte… jeweils 10€ mehr. Ich kann mich nicht daran erinnern, sooooo viel und so guten Fisch gegessen zu haben. Zu jedem Gang gab es Getränke, Wasser und Wein. Den letzten Gang konnten wir schon nicht mehr, da wir proppe voll waren, unsere Bedienung kam mit verschiedene Hochprozentige Schnäpse an unseren Tisch und meinte, wir können uns aussuchen, was wir trinken möchten, somit stellte sie alle Flaschen vor uns hin. Unsere Tischnachbarn, zwei junge Österreicher, hatten schon einiges getrunken und waren sehr lustig der eine sagte „ohje wir müssen noch die Diabolo-Kurven nach unten fahren“. Wieder ein kleines Abenteuer! Wir kamen gut nach unten und ohne Polizeikontrolle.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Cevalu, dies ist meiner Meinung nach die schönste Stadt auf Sizilien. Sie ist an einen Hang gebaut mit vielen alten Häusern, kleine Gässchen und alle sind mit Kopfsteinpflaster. Wir hatten ein Hotel am Stadtrand gebucht, von dort konnte man die Stadt wunderbar sehen und auch der Strand war gleich vor der Türe. Am Abend sind wir noch auf einen kleinen Bummel in die Stadt und haben dort das allerbeste Pistazieneis ever gegessen.

Der nächste Stopp war Palermo, mir gefiel diese Stadt, leider nicht, wir machten eine Hopp on hopp off Tour um die ganze Stadt zu sehen. Es hat Geschichte und sehr alte Gebäude, aber wie immer eine Geschmacksache. Wir fuhren noch zum bekannten Strand Mondello, dieser ist sehr, sehr schön, dass größte Problem war einen Parkplatz zu bekommen, dennoch hatten wir es geschafft und tranken eine Erfrischung direkt am Strand und genossen, das rege Treiben. Abends sind wir noch vom Hotel aus zum Essen in die Innenstadt, je später es wurde um so unheimlicher wurde es mir, da man doch das Eine und Andere von Palermo schon gehört hatte, wir kamen aber ohne Zwischenfall in unserem Hotel an und vielen müde in die Betten. Am nächsten Morgen konnten wir vom Fenster aus die großen Kreuzfahrtschiffe beobachten, wie sie direkt an der Hafenmauer anlegten und auf Tour gingen. Wir fuhren aber weiter Richtung Westen nach Tapani

Tapani auch ein wunderschönes Städtchen direkt an der Küste mit kleinen winkeligen Gässchen, wir fuhren zur Saline, dies ist ein Naturschutzgebiet, vor allem sind die alten Windmühlen schön anzuschauen. Hier war nicht sehr viel los, man hatte schon gemerkt, dass keine Saison mehr ist und keine Touristen mehr unterwegs sind.

An diesem Tag fuhren wir weiter nach Agrigento, auch eine Stadt am Meer, auch dort hatten wir ein Hotel direkt am Meer, wir kamen schon spät am Abend im Dunkeln an und hatten somit keine Möglichkeit mehr die nähere Umgebung zu besichtigen. Agrigento ist für die Ruinen der antiken Stadt Akragas und das Tal der Tempel bekannt, eine riesige Ausgrabungsstätte mit gut erhaltenen griechischen Tempeln. Hier hatten wir das Gefühl in Griechenland zu sein. Die Stadt Akragas wurde um 582 v Christur im Rahmen der zweiten griechischen Kolonisation von Auswanderern aus Gela und Rohodos gegründet. 

Unser letzter Stopp war Siracusa, hier hatten wir ein wunderschönes Hotel gegenüber der Stadt mit Privatstrand. Hier hatten wir uns vorgenommen etwas zu entspannen. Natürlich haben wir uns das Städtchen angeschaut und unseren Urlaub hier gemütlich ausklingen lassen.

Zum Abschluss möchte ich noch bemerken, dass wir einen kleinen Fiesta als Mietwagen hatten, dies war perfekt, da in vielen Städten rund um die Insel es sehr schmale Gässchen gibt. Außerdem gibt es auch viele schmale  Serpentinen, die wir nicht mit einem großen Auto machen hätten können. 

Bemerkenswert ist, dass wir überall herrliche italienische Küche genossen haben. Es gibt fantastischen, frisch gefangenen Fisch rund um die Insel. In einem netten Restaurant in Siracusa hatten wir gefragt, was er für Fisch hat, dann ging der Restaurantbesitzer in die Küche und kam mit einer Schüssel verschiedener Fische zurück und wir konnten sagen welche Fische wir zubereitet haben wollen. Sehr häufig gab es Schwertfisch, aber auch andere Fischsorten.

Cannoli ist eine sizilianische Spezialität. Das sind süße Teigröllchen die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt, wird also oft als Dessert angeboten.

In Siracusa hatte ich auch ein super leckeres paniertes Schnitzel gegessen, also sizilianische Art.

Die Insel hat uns sehr gut gefallen, natürlich lag es auch an dem noch tollen warmen Wetter, obwohl wir erst im Oktober unsere Rundreise gemacht hatten. Es ist natürlich immer anstrengend, wenn man in einem Ort nur eine oder zwei Nächte übernachtet, dies ist manchmal zu kurz, denn man beachtet nicht die Distanz von einem Ort zum Anderen so wie bei uns, als wir erst bei Dunkelheit in Agrigento ankamen. Man könnte natürlich auch dort bleiben, wo es einem gefällt, das war bei uns nicht möglich, da manche Hotels schon gar nicht mehr aufhatten oder gibt es auch einen Mindestaufenthalt. Außerdem nach Aussage meines Mannes, ist es gut, wenn man in das Navi das Ziel eingeben kann und nicht noch Zeit aufwenden muss eine Unterkunft zu suchen. Es hat alles Vor- und Nachteile, entscheiden muss das jeder für sich. 

Sizilien ist auf jeden Fall eine Reise wert 🙂

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